Die Geschichte des Vereins

Unser Verein hat eine über 120-jährige Tradition


1886 Gründung des Schützenvereins Schichtshöhn

 

1973 Wiederbeleben des Schießsports unter dem GST als Organisation

 

1990 Neu-Gründung des Schützenvereins Schichtshöhn

 

1991 Erstes Schützenfest nach der Wende

 

1993 Patenschaft mit dem Schützenverein Wildenheid

 

1998 Beschluss zum Neubau eines Schützenhauses

 

2001 Grundsteinlegung des neuen Schützenhauses

 

2003 Einweihung des Schützenhauses

 

2005 Einweihung des 25-Meter-Schiestandes für Großkaliberwaffen

 

2008 Patenschaft mit dem Bogenschützenverein Mengersgereuth-Hämmern

 



Die Geschichte des Schützenvereins:

(aus der Festschrift zum 20. Schützenfest 2010)

 

Als im Frühjahr 1990 unser Schützenhaus aus der Taufe gehoben wurde, war das für uns zwar ein Neubeginn, doch findet man die Anfänge des Schießsports in Schichtshöhn schon gut 100 Jahre früher. In der damaligen Gaststätte "Zum schwarzen Fritz" wurde 1886 ein Schützenverein gegründet, dessen Aktivitäten bis in die 30-er Jahre des letzten Jahrhunderts belegt werden können.

 

Bedingt durch die geschichtliche Entwicklung nach dem Kriegsende 1945 waren auch dem Schießsport Grenzen gesetzt worden. Versuche, den Schießsport in den 50er Jahren wiederzubeleben, scheiterten. Neue Impulse wurden dem Schießsport in Schichtshöhnerst im Jahre 1973 verliehen, als man im Rahmen der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) die Sektion Sportschießen gründete. Da durch steigende Mitgliederzahlen und einem regen Trainings- und Wettkampfbetrieb die bis dahin genutzten Räumlichkeiten in der Gaststätte "Zum Bauersch" nicht mehr ausreichten, fand man im Steinbruch "Kühn" ein geeignetes Objekt. Ein langjähriger Pachtvertrag mit Herrn Kühn wurde geschlossen und die ehemalige Zurichterhalle  konnte um- bzw. ausgebaut werden. 1979 konnte dort ein neuer 10m-Schießstand mit 4 Bahnen eingeweiht werden. Für damalige Zeiten waren dies nun optimale Trainingsbedingungen, was sich schließlich auch darin bestätigte, dass Schichtshöhn regelmäßig an Kreis- und Bezirksmeisterschaften, ja selbst an der Wehrspartakiade der GST teilnahm.

 

Als sich jedoch nach der Grenzöffnung im Herbst 1989 allmählich viele gesellschaftliche Organisationen der ehemaligen DDR aufzulösen begannen, überlegten die 33 GST-Mitglieder nicht lange und planten die Gründung eines Schützenvereins. Wir suchten Kontakte zu einem Schützenverein in den alten Bundesländern, denn ohne Hilfestellung und Vermittlung von Erfahrungen was Aufbau und Organisation eines Vereins betrifft, wäre wohl nicht viel in Bewegung gekommen. In der "Schützengesellschaft Waldfriedensee Wildenheid" fanden wir einen kompetenten Partner und so kam es schon am 27. April 1990 zur Gründung des "Schützenvereins Schichtshöhn e.V". Ein erster großer Höhepunkt war im August 1991 zweifelsohne das 1. Schützenfest in Schichtshöhn.

 

Das höchste Gut eines Vereins ist seine Vereinsfahne. Da die alte Vereinsfahne der Schichtshöhner Schützen aus dem 1886 nicht mehr auffindbar war, haben wir von einer Fahnennäherei in Triebes eine neue anfertigen lassen. Und so war die Fahnenweihe am 18. April 1993 und die Unterzeichnung desPatenschaftsvertrages zwischen den Schützenverein Schichtshöhn und Wildenheid ein weiteres großes Ereignis in unserem Vereinsleben.

 

Mit ständig wachsender Mitgliederzahl im Laufe der folgenden Jahre und den guten Leistungen unserer Schützen bei Vereins-, Kreis- und Landesmeisterschaften stiegen natürlich auch die Anforderungen an die Trainingsmöglichkeiten. Mit den vorhandenen 4 Luftgewehrbahnen waren diese inzwischen äußerst unzureichend. Für die Durchführung unserer jährlichen Schützenfeste mussten bessere Voraussetzungen geschaffen werden. Auch die sanitären Anlagen waren nciht geeignet, um vereinsinterne und vereinsoffene Wettkämpfe und Veranstaltungen in unserem alten Objekt durchzuführen.

Kurz gesagt: Es standen Baumaßnahmen an, deren Realisierung uns zunächst unmöglich erschien. Doch dann beschloss der Vorstand Nägel mit Köpfen zu machen und ein neues Schützenhaus zu bauen. Ein erster Schritt war hierbei der käufliche Erwerb des Grundstückes Kühn, dass wir bisher gepachtet hatten. Denn so war überhaupt eine Realisierung des Vorhabens möglich.

Nach dem die Planungsarbeiten erstellt waren, fuhren 3 Vorstandsmitglieder und der Architekt zum Erfurter Landtag mit dem Ziel, von den zuständigen Behörden eine finazielle Unterstützung für den Bau des Schützenhauses zu erhalten. Leider ohne Erfolg. Und so beschlossen wir: Jetzt erst recht - dann eben in Eigeninitiative. Und so war im April 2001 bereits die Grundsteinlegung. Durch die Bereitstellung von Baumaterial durch Vereinsmitglieder, Bürger unseres Ortes bzw. der näheren Umgebung sowie das Bereitstellen von Bautechnik durch ortsansässige Bauunternehmen und der Agrargenossenschaft Effelder, die finanzielle Unterstützung durch unsere Gemeinde und letztlichdurch die beispielhaften Arbeitsleistungen unserer Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins ist es uns gelungen unser Schützenhaus innerhalb von 2 Jahren zu erbauen und einzurichten. 

Mit großem Stolz auf die erbrachte Leistung konnten wir am 14. Juni 2003 unser Domizil seiner Bestimmung übergeben.

Wir können uns seither glücklich schätzen über optimale Trainingsbedingungen. Die beiden Schießstände (10-Meter- und 25-Meter-Stand)sind inzwischen immer wieder gefragte Austragungsorte von Kreismeisterschaften und Landesjugendspielen.

Neben schießsportlichen Höhepunkten hat unser Schützenhaus unterdessen auch viele andere Veranstaltungen (Nachtmarsch, Fasching, Heimatabende, Vorträge, u.a.) das ganze Jahr über anzubieten und ist somit ein beliebter Anlaufpunkt für zahlreiche Mitbürger geworden. Und das nicht zuletzt deswegen, weil eine sehr gute küchentechnische Ausstattung in Verbindung mit einem ausgezeichneten Küchenteam und dessen gutbürgerliche Küche unsere Veranstaltungen immer entsprechend niveauvoll erscheinen lässt.

Um das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Vereinsmitglieder zu vertiefen und neben den anspruchsvollen Aufgaben des täglichen Vereinslebensauch etwas Zeit für Erholung und Entspannung zu schaffen, führen wir alle zwei Jahre eine mehrtägige Busfahrt durch. Ob Ungarn, Österreich, Schweiz oder Bayerischer Wald, Nord- und Ostsee - für alle Teilnehmer sind diese Fahrten unvergessliche Erlebnisse. Und oft wird in den täglichen Gesprächen die eine oder andere Story wieder in Erinnerung gebracht.

Aber auch viele spontane Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder  - so zum Beispiel die Rodelabende mit Lagerfeuer oder die maifeier am Tränkweg, das Treffen an der Äch zum 20-jährigen Pflanzjubiläum - prägen unsere Gemeinschaft.

 

Besonders enge Verbindungen pflegen wir zu unserem Patenverein in Wildenheid und dem Bogenschützenverein Meng.-Hämmern (Patenschaft seit 2008), zum Spielmannszug Lumpzig (hier wären die freundschaftlichen Beziehungen schon seit 30 Jahren) und unseren Schützenschwestern und  - brüdern aus Bad Malente.

 

Neben unseren schießsportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten legen wir auch ein großes Augenmerk auf soziale Belange unserer Mitmenschen. So haben wir zum Beispiel im Jahr 2003, anlässlich einer Vereinsfahrt nach Pirna den Kindergarten in Mühlbach, dessen Gebäude dem Jahrhunderthochwasser zum Opfer fiel, besucht und dort den Kindern eine Geldspende und Spielsachen im Wert von 650 Euro aus dem erlös einer Spendenaktion unseres Vereins übergeben. Die Freude der Kinder über die Mitbringsel war für uns das beste Dankeschön und bestärkte uns darin, hier etwas gutes für die Hochwassergeschädigten getan zu haben.

 

Auch dem Förderkinergarten in Sonneberg - um ein weiteres Beispiel zu nennen - haben wir aus dem Erlös einer Diskoveranstaltung eine Spende zur Einrichtung eines Außenaufzuges übergeben können. Auch hier ar die Freude groß.

 

Seit 5 Jahren empfangen wir nun schon Schüler der Spezialschule des Förderzentrums Rydzyna aus der Nähe des polnischen Leszno in unseren Räumlichkeiten. Hierbei könne die Schüler ihre schießsportlichen Fähigkeiten testen und und Sachpreise gewinnen und anschließend noch ein gutes Abendessen einnehmen. Diese Besuche sind nur möglich, weil diese Schule eine langjährige Partnerschaft mit dem Förderzentrum Sonneberg pflegt und wir uns bereit erklärt haben, einen Nachmittag zu gestalten.

 

Inzwischen zählt unser Verein 98 Mitglieder (davon 25 Jugendliche). 3 Mitglieder sind derzeit als Übungsleiter eingesetzt, 14 sind Schießsportleiter und 3 Mitglieder haben eine Zulassung als nationale Kampfrichter für Pistole und Gewehr. Außerhalb unseres Vereines fungieren noch zwei Schützenbrüder im Kreisschützenverband. Die aktiven Schützen - nehmen regelmäßig an Vergleichswettkämpfen, Kreis- und Landesmeisterschaften teil und haben dort schon oft beste Ergebnisse erzielt.

 

Der diesjährige Höhepunkt bis dato war zweifelsohne unsere Jubiläumsfeier am 19. Juni 2010 anlässlich unseres 20. Jahrestages der Gründung des Schützenvereins Schichtshöhn e.V. Unter den zahlreichen Gästen konnten wir unseren Bürgermeister Jürgen Köpper, die Vertreter befreundeter Vereine, Ehrenmitglieder des Vereins, langjährige Sponsoren, unsere Veteranen und Freunde begrüßen. Anhand von Schautafeln und einer DVD wurden 20 Jahre Vereinsleben recht anschaulich dokumentiert, so dass jeder Besucher die Möglichkeit hatte, die vergangenen 20 Jahre des Schichtshöhner Schützenvereins per Bild und Video nochmals Revue passieren zu lassen. Kulturell wurde der Nachmittag vom Akkordeonorchester der Musikschule Frühlich umrahmt. Unser 1. Vorstand Erhard Koch sprach in seiner Festrede immer wieder Lob, Anerkennung und Dank an alle Vereinsmitglieder aus, die in den ganzen Jahren ihre Kraft, gleich welcher Art, dafür eingesetzt haben, dass wir nunmehr in jeder Hinsicht die besten Voraussetzungen für ein geordnetes und zukunftorientiertes Vereinsleben haben. Seinen besonderen Dank sprach er auch der sogenannten "Rentnerbrigade" aus, die an allen Schützenfesten für einen reibungslosen Zeltauf- bzw. -abbau sorgte. Aber was wäre eine Jubiläumsveranstaltung ohne Ehrungen. Uns so würdigte der 1. Vorstand verdienstvolle Vereinsmitglieder mit der Überreichung verschiedenster Auszeichnungen. Daran anschließend ging es zum gemütlichen Teiil über und so konnte die Jubiläumsfeier bei Musikund Tanz in froher Runde ausklingen.

 

Die Vorstandsmitglieder

im August 2010